Guksi - die Holzbecher der Samen

Die früher auch als Lappen bezeichneten Samen sind ein indigenes Volk im Nordosten Skandinaviens. Selbst nennen sie ihr Siedlungsgebiet Sapmi. “Das Land der Samen” reicht demnach von Lappland nördlich des Polarkreises bis in den Süden Skandinaviens.

Berühmt sind die Samen für ihr Kunsthandwerk, auch Duodji genannt. Dabei werden verschiedene Holzarten, Leder, Birkenrinde, Horn und Zinn verarbeitet. Es umfasst die Herstellung von Kleidung, Küchenutensilien, Werkzeugen und Dekorationsgegenständen. Bekannt sind über Skandinavien hinaus Messer, Holzschalen und Schnitzereien im samischen Stil.

Da die Samen früher als Halbnomaden mit den Rentierherden zogen, war einer der elementarsten Grundsätze, dass nur hergestellt wurde, was auch tatsächlich gebraucht wurde. Zuviel ist nur Balast ohne Wert. Und was produziert wurde, musste vor allem praktisch und idealerweise gleich auch vielseitig sein.

All das macht den Charme eines Guksi aus – einfach, minimalistisch ohne Schnickschnack.

Maserknollen für ein langes Leben

Natürlich kann man so eine Tasse aus einem beliebigen dickeren Ast eines Laubbaumes schitzen. So ist auch der allergrößte Teil der Trinkgefäßßem die man im Internet kaufen kann, auch keine Maserknolle.

Die Maserknolle verhindert aber das Reissen des Holzes an der Stirnseite, was sie so begehrt für den Bau einer Guksi-Tasse macht.

Oft wird die Knolle fälschlicherweise als Teil des Wurzelkörpers bezeichnet. Das stimmt natürlich nicht. Sie liegt gerne auch weiter oberhalb am Stamm. Was diese Wucherungen verursacht, ist nicht ausreichend bekannt. Besonders anfällig – oder willig – zum Maserknollenwuchs sind eben Birken. Grundsätzlich aber kann jeder Baum solche Wucherungen hervorbringen.